01
Tag 1
Spannender Auftakt zur Einstimmung
Während der Anreise stimmen wir uns auf die badische und französische Lebensart sowie die vielseitige Gartenkultur unsere Reiseziele ein. Wir besuchen mit dem Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof einen einzigartigen experimentellen Garten Deutschlands – einen zukunftsweisenden Ort der Gartenkultur. Nach kurzweiliger Weiterfahrt erreichen wir am Abend unser Hotel in Mulhouse im Elsass, das Standorthotel für die kommenden Tage.
02
Tag 2
La Fête des Plantes de Schoppenwihr
Der Pflanzenmarkt im Park des Château de Schoppenwihr ist noch ein Geheimtipp für Pflanzenfreunde. Hier treffen sich die traditionellen Gärtner und Gärtnereien mit ihren Spezialsortimenten und Kollektionen. Unter beindruckenden Solitärbäumen und der einmaligen Platanenallee findet ein lebendiger Austausch statt. Wir nehmen uns die Zeit, den Park und die Fülle der angebotenen Gehölzraritäten, Stauden, Sukkulenten und Zwiebelpflanzen zu entdecken. Den Tag beschließen wir mit einem Spaziergang durch Eguisheim, das romantische Fachwerkstädtchen in der hügeligen Kulturlandschaft der Elsässer Weinstraße. Das historische Winzerstädtchen hat sich seinen kreisrunden Grundriss mit Stadtmauer und vielen schmalen Gassen bewahrt.
03
Tag 3
English Teatime und spektakuläres Staudendesign
Am Vormittag besuchen wir die 5 Hektar große Gartenanlage des Landhauses Ettenbühl bei Bad Bellingen. Angefangen hat alles mit einem privaten Rosengarten, in dem Gisela und Alfred Seidel ein wenig entspannt „buddeln“ wollten. Damals ahnten sie nicht, wie weit sie ihre Gartenleidenschaft tragen würde. Nach und nach ist um den ehemaligen Aussiedlerhof herum, heute Hotel und Restaurant, ein Landschaftspark mit über tausend Rosensorten, Bäumen und Sträuchern aus aller Welt, 20 Themengärten und einer angeschlossenen Gärtnerei entstanden. Wir beschließen unseren Besuch ganz klassisch – mit einer englischen Teatime.
Ganz besonders freuen wir uns anschließend auf die spektakuläre Pflanzung von Piet Oudolf auf dem Vitra-Campus in Weil am Rhein. Die Design-Freunde unter uns werden genug Zeit haben, auch die Ausstellungen und dem Museum einen Besuch abzustatten.
04
Tag 4
Vogesen, Berchigranges und ein feines Blütenmenü
Wir starten den Tag mit einer Fahrt durch die Vogesen. Das Mittelgebirge besticht durch weite Aussichten über die Rheinebene bis hin zum Schwarzwald auf der anderen Rheinseite. Die Höhen der Vogesen sind gesäumt von vielen Burgen, die die Vergangenheit lebendig werden lassen. Wir passieren mit dem Grand Ballon (1424 m) den höchsten Berg der Gebirgsformation. Nach spektakulärer Fahrt erreichen wir Le Jardin de Berchigranges, den Privatgarten von Thierry und Monique Dronet: „Sie haben Berge versetzt, um ihr Eden auf den Gipfeln der Vogesen aufzubauen! 3.000 Fichten gefällt, tausende Kubikmeter guten Boden beschafft. Im Laufe von zwanzig Jahren unermüdlicher Arbeit wurde die Landschaft konzipiert, das Gelände gestaltet, das Wasser gezähmt und 4.000 Pflanzensorten ausgewählt, erforscht und akklimatisiert. Auf 700 Metern Höhe hat sich der alte Steinbruch in ein üppiges Pflanzenparadies verwandelt, in dem sich Gattungen der Nordseestrände an der Seite von Pflanzen des Himalajas wiederfinden, beschreibt Jérôme Goutier den einzigartigen Garten. Wir krönen den Tag mit einem weiteren Gartenbesuch und einem mehrgängigen Gourmetmenü.
05
Tag 5
Außergewöhnliche Pflanzenvielfalt und Freiburg
Heute besuchen wir den großartigen, mit üppiger Stauden- und Gehölzvielfalt gekonnt bepflanzten, englisch inspirierten Jardin du Marguerite der Familie Goetz in Plobsheim. Er wurde als „Jardin Remarquable“ ausgezeichnet. Eine Reihe von öffentlichen und privaten französischen Gärten dürfen dieses Label tragen, strenge Qualitätskriterien und eine regelmäßige Neu-Evaluierung sind hier Standard. Ganz aktuell legten Marguerite und ihr ebenso gartenbegeisterter Mann Michel einen Vorgarten an, dessen ungewöhnliche, sehr interessante Bepflanzung allen vor Augen führen wird, was man unter einem echten Kiesgarten versteht. Ein Meisterstück ist ihnen da gelungen - mit Unterstützung des bekannten Pflanzen- und Gartenspezialisten Ewald Hügin, der über 35 Jahre in Freiburg eine Spezialgärtnerei für ungewöhnliche Pflanzen führte.
Dann geht es weiter in den überraschenden und beeindruckenden Schaugarten des Gartengestalters Hansjörg Haas. Im Jahr 2010 begann das Abenteuer „Garten“ um die Herrenmühle Bleichheim mit einem dazugehörigen Areal von etwa 2400 qm.Die Herrenmühle in Bleichheim ist Teil eines denkmalgeschützten Ensembles. Mit Herrenhaus, Jägerhaus, Brennhäuschen und Scheune besteht eine Einheit aus unterschiedlichen Gebäuden verschiedenen Alters. Prägende Elemente waren der südlich anschmiegende Bleichbach und mehrere Walnuss- und Apfelbäume im westlichen Teil. Schließlich besuchen wir Freiburg, eine der lebendigsten Universitätsstädte im Breisgau. Vielleicht haben Sie Lust den Marktplatz und das Freiburger Münster zu erkunden, das Leben zu genießen in einem der zahlreichen Cafés oder durch die unzähligen Gassen zu bummeln?
06
Tag 6
Luisenpark in Mannheim, ein Highlight zum Abschied
Heute heißt es Abschied nehmen, doch nicht ohne einen letzten interessanten Garten zu besuchen: den Luisenpark in Mannheim. Den Startschuss zum Bau des heutigen Luisenparks gab es im Jahr 1886 durch Professor Dr. Carl Fuchs. An das Erbe von 20.000 Goldmark knüpfte er die Auflage, damit einen damals zeitgenössischen Volks- und Bürgerpark zum „Nutzen der Gesundheit“ für die Bevölkerung Mannheims zu schaffen. Der mit der Planung beauftragte Frankfurter Gartenkünstler Franz Heinrich Siesmayer befasste sich zunächst mit dem heutigen „Unteren Luisenpark“ und gestaltete den ca. 12 ha großen alten Neckararm als Park im landschaftlichen Stil. Heute tragen nicht nur die Beete am Haupteingang eine zeitgenössische Handschrift: Harald Sauer gestaltete eine Staudenwiese, Sommerblumenbeete und Staudenbeete für sonnige und schattige Standorte. Auch sie werden Teil des modernen Konzepts im Luisenpark sein während der Bundesgartenschau 2023. Wir dürfen freudig gespannt sein!